Ergonomischer Bürostuhl: Die entscheidenden Merkmale

Ergonomischer Bürostuhl: Darauf müssen Sie achten

Tipps zur Gesundheit: Ergonomischer Bürostuhl

Zusammenfassung: Wer mehrere Stunden am Tag auf einem Bürostuhl sitzend verbringt, verlangt von seinem Rücken Höchstleistungen, auch wenn das vielleicht nicht sofort bemerkbar ist. Ein ergonomischer Bürostuhl, der das dynamische, lebendige Sitzen fördert, sollte deshalb zur Grundausstattung in einem Büro gehören. Wir zeigen Ihnen, welche Qualitätsmerkmale für das ergonomische, rückenschonende Sitzen relevant sind.

Inhaltsverzeichnis

Keine exakte Definition für „ergonomischer Bürostuhl“

Die Bezeichnung „ergonomischer Bürostuhl“ ist nicht geschützt. Es gibt demnach auch keine eindeutige Definition, was ein Stuhl dieser Art erfüllen muss. Jedoch existieren Leitlinien, die gemeinsam von Institutionen wie der VBG (Verwaltungs-Berufsgenossenschaft), der DIN und der BAuA (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) erarbeitet wurden. In diesen Leitlinien sind Qualitätskriterien für Büro-Arbeitsplätze definiert, u.a. auch für die Funktionen eines Bürostuhls.

Ob ein Bürostuhl ohne Rollen diese Merkmale erfüllt, ist z.B. am Siegel „Quality Office“ erkennbar. Arbeitsstühle mit diesem Siegel erfüllen neben den Anforderungen an die Ergonomie auch Aspekte wie Nachhaltigkeit, Sicherheit und Funktionalität.

Worauf man bei einem ergonomischen Bürostuhl achten muss

Ergonomische Merkmale für Mechanik, Lehnen und Sitzfläche

Im Mittelpunkt eines ergonomischen Bürostuhls steht das dynamische Sitzen, das auch als lebendiges, bewegtes Sitzen bezeichnet wird. Dadurch wird die Wirbelsäule entlastet und die schnelle Ermüdung des Körpers verhindert. Ein optimaler Bürostuhl passt sich jeder Körperbewegung an und stützt ihn in jeder Haltung. Im Folgenden zeigen wir, welche konkreten Funktionen an Arm- und Rückenlehne bzw. an der Sitzfläche ein ergonomischer Bürostuhl besitzen muss:

Mechanik: Synchronmechanik – Sie gehört zur Grundausstattung eines ergonomischen Bürostuhls, denn dadurch wird das dynamische Sitzen überhaupt erst ermöglicht. „Synchron“ bezieht sich in diesem Fall auf die Neigung von Sitz- und Rückenlehne: Wenn Sie sich im Stuhl zurücklehnen, neigen sich die Rückenlehne und die Sitzfläche zugleich nach hinten. Der Bürostuhl folgt also der natürlichen Körperbewegung, sodass die Bewegung der Wirbelsäule dynamisch unterstützt wird.

Rückenlehne:

  • dynamische Rückenlehne: Die Lehne geht mit jeder Körperbewegung mit, sodass der Oberkörper in jeder Sitzhaltung optimal unterstützt wird und ein ermüdungsfreies Sitzen ohne statische Haltung ermöglicht wird.
  • anatomisch geformt mit einer Lordosenstütze (auch als Lumbalstütze bezeichnet): Die Idealform der Wirbelsäule, die S-Form, wird unterstützt. Vor allem der Lendenwirbelbereich wird entlastet.
  • höhenverstellbare Lordosenstütze: Entweder durch höhenverstellbare Rückenlehne oder durch höhenverstellbare Lordosenstütze, um den Stuhl an jedes Körpermaß und jede Wirbelsäulenform anpassen zu können.
  • Rückenlehne ist ausreichend hoch: Sie reicht mindestens bis zu den Schultern, um den ganzen Körper abstützen zu können.

Sitzfläche:

  • Sitztiefenverstellung: Damit lässt sich die optimale Sitzfläche für jede Beinlänge einstellen. Die Auflagefläche für Oberschenkel und Gesäß kann optimal angepasst werden.
  • Sitzflächen-Vorderkante: Sie hebt sich kaum an, wenn man sich im Stuhl zurückneigt, die Füße bleiben mit dem Boden in Kontakt, die Blutversorgung der unteren Gliedmaßen wird nicht behindert.

Armlehnen:

  • in Höhe und Breite verstellbar: Das entlastet den Schultergürtel und beugt Verspannungen vor. Durch die Breitenverstellung fühlen Sie sich nicht eingeengt im Stuhl.

Material:

  • Polsterung: Besitzt eine gute Druckverteilung, mit der Druckspitzen in den Oberschenkeln und im Gesäß vermieden werden.
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